Schüttorfer Firma erweitert Vertriebsnetz â€" Arbeitskreis der CDU-Landtagsfraktion zu Gast

28. April 2004

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 28.04.2004
von Peter Zeiser

Die B. Mannebeck Landtechnik GmbH will ihren Aktionsradius erweitern. Das Schüttorfer Familienunternehmen hat gerade zwei neue Mitarbeiter eingestellt, um den Export anzukurbeln.
SChüttorf â€" Besuch von der CDU-Landtagsfraktion erhielt am Montag die Firma Mannebeck. Mitglieder des Arbeitskreises „Ländlicher Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz" informierten sich über den mittelständischen Betrieb, der seit Jahrzehnten mit Stalleinrichtungen und elektronisch gesteuerter Fütterungstechnik erfolgreich ist. Mit der so genannten Abruf-Fütterung im Schweine- oder Sauenstall ist das Unternehmen Marktführer in Deutschland und den Niederlanden. Begleitet wurden die Parlamentarier von Vertretern der örtlichen CDU.
Der Bereich der elektronischen Fütterungssysteme ist ein weltweit wachsender Markt, auf dem Mannebeck weiter vordringen will. Nach Mitteilung von Seniorchef Bernhard Manneck und seinem Sohn Dieter wird derzeit in die Erweiterung des Vertriebsnetzes investiert. Der Exportanteil soll in den kommenden Jahren von derzeit 20 auf 50 Prozent gesteigert werden. Seit zwei Jahren exportiert die Firma nach Übersee. In kanadischen und australischen Viehställen sind Mannebecks Fütterungsanlagen mittlerweile im Einsatz. Der bevorstehenden EU-Osterweiterung sieht man in Schüttorf positiv entgegen. Davon erhofft man sich bessere Absatzchancen.
„Unsere Firma ist hervorragend aufgestellt, was die Produkte, aber auch die Betriebsnachfolge angeht", sagte Bernhard Mannebeck, als er seinen Betrieb zusammen mit Sohn Dieter vorstellte. Die Elektronik sei in der Tierhhaltung auch aus Tierschutzgründen nicht mehr wegzudenken. Die Fütterung könne damit optimiert werden. Zudem seien die Landwirte besser dazu in der Lage, die von ihnen geforderte Qualitätssicherung zu leisten. Die Landwirtschaft und die Landtechnik-Unternehmen tun nach Mannebecks Worten mehr für den Tierschutz als Ministerin Renate Künast.
Die politischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft stellten das größte Problem für sein Unternehmen dar, meinte der Firmengründer. Die Liquidität der landwirtschaftlichen Betriebe und der Preisrückgang für landwirtschaftliche Produkte folgten erst weit dahinter. Die Politik müsse dringend für Rechtssicherheit im Bereich der Schweinehaltung sorgen. Mannebeck: „Wir brauchen eine Schweinehaltungsverordnung, die EU-konform ist."
Auf die Bundesregierung und insbesondere auf Ministerin Künast ist der Unternehmer nicht gut zu sprechen: „Berlin macht Auflagen, Gesetze und Vorschriften, die es nur noch größeren landwirtschaftlichen Betrieben erlauben zu investieren." Die Gäste von der CDU-Landtagsfraktion griffen die Kritik auf. Die Politik der Ministerin sei verheerend für die landwirtschaftliche Struktur, sagte Friedhelm Biestmann. Vom Immissionsschutz bis zum Wasserrecht werde in fast allen Bereichen national draufgesattelt â€" zu Lasten der Höfe. Ãœber den Bundesrat werde die Landesregierung in Hannover da, wo es möglich sei, gegensteuern.
Die „innovative" Firma Mannebeck beeindruckte die Parlamentarier. Zuvor hatten sie den Milchviehbetrieb von Heiko Luksherm in Gildehaus besichtigt, einen „typischen Grafschafter Milchviehbetrieb", wie Friedrich Kethorn sagte. Bei der von der EU gewollten Agrarwende sei es für die CDU wichtig, betonte Kethorn, dass das Prämienvolumen in der Region und die Prämien so lange wie möglich bei den wirtschaftenden Betrieben bleiben.
Am Ende seiner Bereisung traf sich der CDU-Arbeitskreis zum Gespräch mit den Grafschafter Landfrauen und dem Grafschafter Landservice im Bauerncafé „Veendeele" in Sieringhoek.

Nachrichten CDU Niedersachsen

Termine CDU Niedersachsen

Newsletter Grafschafter CDU

Spende an die Grafschafter CDU