Kues: Kirchen nicht als ethisches Sondergut betrachten

31. Mai 2001

Berlin/Lingen.- In der Bundestagsdebatte zu „Recht und Ethik der modernen Medizin und Biotechnologie" warnte der hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kues davor, den Menschen zum Objekt zu degradieren. Gleichzeitig forderte er, den ethischen Erfahrungsschatz der Kirchen mehr in die Diskussion einzubeziehen.
Es sei jedem Menschen zuzumuten, so der CDU-Politker im Plenum, auch in dieser Frage zwischen gut und böse zu unterscheiden. Er warnte davor, diese Entscheidungen nur in Expertengremien zu übertragen. In den wichtigen Fragen der Biomedizin könne die ethische Verantwortung von niemandem an niemanden delegiert werden.
Kues würdigte die Rolle der Kirchen in diesem Prozeß. Sie gehörten mit ihren Überzeugungen und Argumenten in die gesellschaftlichen Debatten hinein. Er forderte dazu auf, die Christen und die Kirchen in unserem Land zu respektieren und sie sich „nicht sozusagen in einer Art zoologischen Park als ethisches Sondergut" zu halten
Die Debatte, die sich über fünf Stunden hinzog, machte deutlich, daß es allen Rednern mit großer Ernsthaftigkeit um eine verantwortbare Entscheidung hinsichtlich der heute schon ansatzweise realen und zukünftig noch denkbaren Möglichkeiten in der Biomedizin ging.

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