Kethorn: Politik muss mehr für Stärkung der Familie tun

14. Mai 2004

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 14.05.2004

Nordhorn/rm â€" Die zentrale Rolle der Familie als „tragende Säule unserer Gesellschaft" hat der CDU-Landratskandidat Friedrich Kethorn unterstrichen. Es sei Aufgabe der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, „damit Familie auch gelebt werden kann", sagte Kethorn am Mittwochabend bei einer „familienpolitischen Konferenz" der Grafschafter CDU.
In der nur von wenigen Zuhörern besuchten Veranstaltung im Hotel am Stadtring stellte der Landratskandidat und CDU-Kreisvorsitzende fest, in Deutschland sei in den vergangenen Jahrzehnten eine bedenkliche gesellschaftliche Schieflage entstanden: Das Pro-Kopf-Einkommen in den Familien sei seit 1980 nur halb so stark gestiegen wie das von kinderlosen Paaren. Die Folge sei eine „beängstigende demografische Entwicklung", die durch Geburtenrückgang und Ãœberalterung gekennzeichnet sei.
Die Politik muss nach Kethorns Überzeugung auf die veränderten Strukturen in der Geselslchaft, aber auch auf die veränderten Sturkturen innerhalb der Familien reagieren. Politik müsse mehr für die Familien tun. Dabei gehe es sicher auch darum, Familien finanziell besser zu stellen.
Aber, so der CDU-Politiker, Ursache für die Probleme der Familien sei „nicht nur das Geld". vielfach seien es gerade die wohlhabenden Familien, die wenige oder keine Kinder haben. Und in vielen Familien „liegt es auch ein Stück an der Einstellung: Das Geld ist da, aber die Kommunikation in der Familie fehlt". In unserer „saturierten Gesellschaft" trete bei manchen Eltern die Erziehung in den Hintergrund, Jugendlichen fehle mitunter der notwendige Fleiß und ehrgeiz.
Eingeladen zu der „familienpolitischen Konferenz" hatten der Evangelische Arbeitskreis (EAK) und der Arbeitskreis Familienpolitik der Grafschafter CDU. EAK-Vorsitzender Ewald Mülstegen hatte zu Beginn darauf hingewiesen, dass wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Zukunft „eng mit der Familie verknüpft" sind. Es sei zu lange nicht beachtet worden, dass Familienpolitik auch Wachstumspolitik ist.
Welche Hilfsangebote für Familien in der Grafschaft bereits bestehen, wurde während der Veranstaltung in drei Kurzreferaten deutlich: Renate Krümberg stellte die Angebote der katholischen Familienbildungsstätte Nordhorn vor. Die Fabi verstehe sich als Partner der Familien und als Ort der Begegnung, ildung und Begleitung. Pro Woche, so Krümberg, besuchten mehr als 1000 Eltern und Kinder die Eltern-Kind-Gruppen. Die Politik müsse „die Familie als Leistungsträger erkennen" und mehr Geld für familienbegleitende Angebote bereitstellen.
Klaus Coners vom Kinderschutzbund sprach von einer veränderten gesellschaftlichen Realität. Immer mehr Familien seien heute „Ein-Eltern-Familien" oer Familien mit mehreren Stammbäumen. Der Kindrshcutzbund versuche mit seinen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Eltern „das Ohr direkt den Kindern zu leihen" und in vielen kleinen Schritten die Bedingungen für Familien zu verbessern.
Jenny Verwolt von der Beeratungsstelle „Hobbit" stellte das Erziehungs-Beratungsprogramm „Triple P" vor. Es soll Eltern in Gruppenberatung helfen, die Entwicklung ihrer Kinder zu fördern und den Umgang mit Problemen zu trainieren.
In der Diskussion versuchten mehrere Teilnehmer, Friedrich Kethorn als den Landratskandidaten herauszustellen, der „näher am Menschen ist als mancher Mitbewerber": Kethorn selbst kündigte an, im Landkreis müssten wegen der Millionenöcher im haushalt auch familienpolitische Leisutngen „auf den Prüfstand". Aber die kreiszuschüsse für Kinertagesstätten würden erhöht und vertraglich festgelegte Zuschusssummen verschafften den Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege erstmals Planungssicherheit auf fünf Jahre.

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