Erneuerbare Energien Ventil gegen Preisdruck – Landwirtschaftsminister sieht gute Perspektiven für seinen Berufsstand

17. August 2006

Ehlen.jpgStimmung und Situation in der Landwirtschaft sind seit etwa einem Jahr deutlich besser geworden. Dies stellte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Emlichheim fest. Vor etwa 60 Besuchern forderte er seine Berufskollegen auf, nicht immer nur zu klagen. Die Einkommenserwartungen in der Landwirtschaft seien zurzeit nicht zuletzt wegen der Ernteausfälle und der zu erwartenden Preissteigerungen gut. Dabei komme den erneuerbaren Energien als neuem Standbein eine besondere Bedeutung zu. Ehlen bezeichnete den Wirtschaftszweig als ein „Ventil gegen den Preisdruck bei Futter- und Nahrungsmitteln".
In der anschließenden Diskussion erklärte der Minister, dass er nicht mit einer Verlängerung der Milchquoten über den 31. März 2015 hinaus rechne. Er forderte die Landwirte auf, sich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, dass es mittelfristig keine Beihilfen mehr gebe. Genau das sei es doch, was sie immer gefordert hätten.
Im Hinblick auf die Hofkontrollen im Zuge des „Cross-Compliance-Verfahrens", die Voraussetzung für Zahlungen aus Brüssel sind, warb Ehlen für sein Modell. Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer sollen künftig auf einem Prozent der Höfe alle 19 Fragen abarbeiten, statt wie in Bayern auf 19 Prozent der Höfe jeweils nur eine Frage.
CDU-Samtgemeindebürgermeisterkandidat Fritz Berends betonte: „Wir brauchen starke heimische Höfe und keine industriellen Großanlagen. Was in Hoogstede droht (der Bau von Ställen für eine Million Legehennen), kann auch in jeder anderen Gemeinde passieren", warnte Berends. Konkrete Schritte, um solche Großanlagen zu verhindern, nannte er nicht. Bislang lehnt die CDU die Ausweisung von Sondergebieten ab, um die Eigenentwicklung der bestehenden Betriebe nicht zu gefährden.
CDU-Kreisvorsitzender Reinhold Hilbers nannte die Landwirtschaft einen „modernen Wirtschaftszweig". Die Bündelung von Ausgleichsflächen dort, wo es aus Gründen des Naturschutzes Sinn mache, sei ein vorrangiges politisches Ziel der CDU im Kreis. Auf jeden Fall müssten Nutzungskonflikte verhindert werden, so Hilbers.Artikel aus den Grafschafter Nachrichten vom 17.08.2006

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