„An Eigenständigkeit der Grafschaft nicht rütteln"

19. Mai 2004

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 19.05.2004

Einen Mann mit Durchsetzungskraft, der Menschen zusammenführt, wünscht sich Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) als hauptamtlichen Landrat in der Grafschaft. Schünemanns Favorit: Sein Parteifreund und Landtagskollege Friedrich Kethorn. Er bringe für die Aufgabe viel Erfahrung mit, meinte Schünemann am Montag in Wietmarschen.
Wietmarschen/rm â€" Mit einem Wahlkampfauftritt bei den CDU-Ortsvereinen Lohne, Wietmarschen und Schwartenpohl stärkte Minister Schünemann seinem Parteifreund Friedrich Kethorn am Montagabend in der Gaststätte Quaing demonstrativ den Rücken. Kethorn habe in mehr als 13-jähriger Landtagsarbeit viele Kontakte aufgebaut, die für die Arbeit als hauptamtlicher Landrat wertvoll seien, meinte der Minister. Wie in anderen Landkreisen Niedersachsens, in denen ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete inzwischen zu hauptamtlichen Landräten gewählt wurden, biete sich mit der Wahl Kethorns „auch für diese Region eine einmalige Chance".
Unter der Fragestellung „Wie unterstützt die Landesregierung die KommunalpolitikÄ" hatte Schünemann zuvor vor einer größeren Zuhörerzahl einmal mehr die Ziele der Regierung Wulff skizziert: Zur Verwaltungsreform und Abschaffung der Bezirksregierungen gebe es keine Alternative. Niedersachsen brauche eine schlanke und schlagkräftige Verwaltung, die handlungsfähiger, bürgernäher und kostengünstiger arbeite als bisher.
Die Polizeireform stellte Schünemann als Beitrag zu mehr innerer Sicherheit heraus. „Für den Bürger ändert sich gar nichts", versprach er. Die Polizeipräsenz vor Ort bleibe nicht nur erhalten, sondern werde auch in der Grafschaft ausgebaut.
Friedrich Kethorn dankte dem Minister gerade für diese Aussagen zur Polizeireform. In Anspielung auf seinen Mitbewerber Josef Brüggemann wies Kethorn zum wiederholten Mal darauf hin, er trete offen als CDU-Kandidat an: „Was in mir ist, darf auch draufstehen", so der Landratskandidat. Gleichzeitig betonte Kethorn aber seinen Anspruch, auch er wolle das Amt des Landrats parteipolitisch neutral führen.
Aus seinem Wahlkampfprogramm stellte Kethorn der Versammlung Aussagen zur Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, zum Bürokratieabbau, zur regionalen Zusammenarbeit und zum Bildungs- und Ausbildungsauftrag des Landkreises vor. Die Grafschaft, so der CDU-Politiker, sei ein leistungsfähiger Landkreis, der keinen Vergleich zu scheuen brauche. Regionale Zusammenarbeit finde dort ihre Grenzen, wo die Eigenständigkeit der Grafschaft in Gefahr gerate: „An der Eigenständigkeit unserer Grafschaft gibt es nichts zu rütteln."

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