CDU strebt die absolute Mehrheit im Kreistag an

15. Januar 2001

„Werden im Wahljahr nicht mit dem Füllhorn übers Land ziehen"

Im Rahmen ihres Jahrespressegesprächs am Freitagvormittag im Hotel am Stadtring präsentierte sich die Spitze des CDU-Kreisverbands selbstbewusst. Die Union strebt für die Kommunalwahl am 9. September die absolute Mehrheit im Kreistag an. Darüber hinaus sieht sie gute Chancen, bei den Bürgermeisterwahlen in Wietmarschen, Neuenhaus und Bad Bentheim ihre Kandidaten durchzusetzen.

Von Irene Schmidt / Nordhorn. „Vor fünf Jahren fehlten knapp tausend Stimmen", resümmierte Kreisverbands- und Fraktionsvorsitzender Friedrich Kethorn. Deshalb sei die CDU guter Hoffnung, in diesem Jahr die absolute Mehrheit zu erreichen. Für dieses Ziel wollen die Grafschafter Christdemokraten dennoch nicht „mit dem Füllhorn übers Land ziehen". Unter ihrer Führung und konstruktiv begleitet durch die Kreisverwaltung sei die Konsolidierung des Kreishaushalts erfolgreich verlaufen. Nun sei der Kreishaushalt wieder ausgeglichen, ohne dass Strukturen zerschlagen wurden. Auch im Wahljahr werde die CDU verantwortungsvoll mit den Kreisfinanzen umgehen und keine „Wahlgeschenke" verteilen, betonte Kethorn. Seine Partei setze andere Prioritäten. „Topthema" bleibt dabei die Finanzierung der A 31. Der Bau der Umgehungsstraße Neuenhaus wird inzwischen als Selbstläufer angesehen, während es weiter sinnvoll sei, für die Nordumgehung Nordhorns Vorausleistungen zu erbringen. Einen Schwerpunkt setzt die CDU in der Schulförderung. „Für die Zukunft der Kinder wird geklotzt", versprach Kethorn. 5,6 Millionen Mark sollen die Baumaßnahmen an den Gymnasien in Bad Bentheim, Neuenhaus und Nordhorn sowie den Berufsbildenden Schulen kosten. Das Klostergymnasium Bardel müsse unbedingt erhalten bleiben. Auch dafür müsse der Landkreis Mittel bereit stellen. „Würde Bardel geschlossen, hätten wir ein ernsthaftes Problem", stellte Kethorn fest. Der Ideen- und Initiativenwettbewerb für Haupt- und Sonderschulen „Fit für die Ausbildung" soll die Startbedingungen junger Menschen verbessern.
Als sinnvolle Investition in die Zukunft bewertet die CDU auch die Erhöhung der Betriebskostenpauschalen für Kindertagesstätten und Zuschüsse an die Grafschafter Beschäftigungs- und Qualifizierungs-Gesellschaft.
Der Grafschafter Technologiepark müsse weiter entwickelt werden zu einem Zentrum für Existenzgründungen und die Innovationsförderung für den gesamten Landkreis. Die CDU will prüfen lassen, ob und wie diese Anforderungen erfüllt werden. In diesem Rahmen stelle er sich die Frage, so Kethorn, ob das Telehaus in der bisherigen Form und Struktur noch aufrechterhalten werden müsse.
Weitere Schwerpunktthemen für die CDU sind die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr und die Ãœberprüfung der Förderkriterien des Landkreises für wirtschaftsnahe Infrastrukturmaßnahmen. In diesem Zusammenhang müsse geprüft werden, in wie weit „weiche" Standortfaktoren mit einbezogen werden können, wenn sie der Förderung des Fremdenverkehrs und des Tourismus dienten.
Im Februar und März wollen die CDU-Ortsverbände Bad Bentheim, Neuenhaus und Wietmarschen jeweils während einer Mitgliederversammlung ihre Kandidaten für das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters wählen lassen. Annelies Pötter (Neuenhaus), Reinhold Hilbers (Wietmarschen) und Günter Alsmeier (Bad Bentheim) hegen die Hoffnung, dass sich die CDU-Kandidaten bei der jeweiligen Wahl durchsetzen. „Auch in dieser Beziehung ist Friedrich Kethorn optimistisch: „Nach der Zusammensetzung der dortigen Räte müsste es klappen."

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 15.01.2001

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