CDU- Landtagskandidaten besuchen Krankenhausverein Emlichheim

1. August 2002

Die CDU- Landtagsabgeordneten und –kandidaten aus der Region Osnabrück-Emsland waren am vergangenen Dienstag beim Krankenhausverein Emlichheim zu Gast. Vor Ort informierten sie sich über die Einrichtung und diskutieren mit der Geschäftsführung über die Entwicklung im Pflegesektor und die Zukunft des Hauses.
Der Einladung des CDU- Landtagskandidaten Reinhold Hilbers (Lohne) waren neben dem Nordhorner Landtagsabgeordneten Friedrich Kethorn, Heinz Rolfes (Lingen) und Hiebing (Haren) auch der stellvertretende CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Busemann und die Vorsitzende des niedersächsischen Kulturausschusses, Vogelsang (Wallenhorst), sowie weitere Landtagsabgeordnete aus dem Osnabrücker Raum gefolgt. Auch zwei Vertreter des Landkreises nahmen an der Diskussion teil.
Der Projektleiter des Krankenhausvereins Emlichheim Herr H. Harms-Ensink begrüßte die Gäste und stellte ihnen die Einrichtung und die Arbeit vor. Als eine der großen mehrgliedrigen Pflegeeinrichtungen im Landkreis Grafschaft Bentheim, mit rund 250 Mitarbeitern und einem Personalkostenvolumen von ca. 5 Millionen Euro, ist der Krankenhausverein ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region. Durch die Bündelung der verschieden Behandlungs- und Therapiesektoren, wie stationäre und ambulante Pflege und Servicewohnungen, bietet der Krankenhausverein den Patienten ein umfassendes Begleitangebot „aus einer Hand".
H. Harms- Ensink referierte auch kurz über die Zukunftspläne des Krankenhausvereins Emlichheim. Ein zentrales Anliegen ist die Einrichtung einer Wohnanlage für ältere Menschen. Die Planungen hierzu seinen schon gut vorangeschritten und Gespräche mit der Gemeinde Emlichheim hätte auch schon stattgefunden.
Brennpunkt der anschließenden Diskussion waren die Folgen der bundesweiten Einführung der Diagnosis Related Groups (DRG) im Jahr 2003/04 als neues Vergütungssystem im Krankenhaussektor. Bei diesem in den USA und Australien entwickelten System werden die Krankenhauspatienten je nach Behandlungsgrund in verschiedene Fallgruppen unterschieden, um so eine Vergütung über Fallpauschalen zu erhalten.
Als möglich Risiken dieser Einführung wies der Krankenhausverein Emlichheim darauf hin, dass die Gefahr bestünde, durch vorzeitige Krankenhausentlassungen zum einen die Patienten und Angehörigen, aber auch die Hausärzte zu überlasten. Es könnte zu einer Kostenerhöhung in Bereichen wie häuslicher Krankenpflege und ambulanter Pflegedienste kommen, zudem bestehe die Gefahr, dass viele Patienten aufgrund der weit aufgesplitteten Anbietern in der richtigen Wahl der Nachbehandlung überfordert seien und so mögliche Heilungschancen vertan werden.
Der Krankenhausverein Emlichheim setzt sich daher für eine „Integrierte Versorgung" ein und ist gewillt, auch Gespräche zur Durchführung dieser Ideen zu führen. Durch die Zusammenfassung der verschiedenen Therapie- und Pflegeangebote könne ein für die Patienten optimales Netzwerk geschaffen werden, welches nicht nur versucht, das beste Betreuungsangebot für den Betroffenen zu erstellen, sondern welches gleichzeitig noch Kosten einsparen kann. Zudem entstünde so ein gemeinsamer Ansprechpartner für Patienten, Ärzte und Kostenträger.
Der CDU- Landtagskandidat Reinhold Hilbers begrüßte grundsätzlich die Absicht des Krankenhausvereins Emlichheim: „Durch die Zusammenfassung der verschiedenen Behandlungsstationen könnte das optimale Behandlungsangebot für jeden einzelnen Patienten herausgeholt werden. Ich halte es daher für sinnvoll, sich mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen und über einen Modellversuch nachzudenken."
Der Nordhorner CDU- Landtagsabgeordnete Friedrich Kethorn signalisierte ebenfalls seine Unterstützung und wies daraufhin, die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der beteiligten Einrichtungen in schnellen Gesprächen zu klären, um dann durch ein rechtzeitig gestartetes Pilotprojekt Erfahrungen zu sammeln und entstehende Probleme zu lösen. Zudem machte er darauf aufmerksam, dass bestehende Rechte wie z.B. das Recht auf freie Arztwahl nicht eingeschränkt werden dürften.
Auch die Vertreter des Landkreises signalisierten nach reger Diskussion von Seiten der Verwaltung den Willen zur Unterstützung für ein mögliches Modellprojekt.
Reinhold Hilbers (CDU) versprach, sich auch beim Land Niedersachsen für ein solches Projekt stark zu machen und um Fördermittel zu kämpfen, wenn denn ein solcher Antrag gestellt wird. „Durch die wohnortnahe und umfassende Versorgung werden die Patienten nicht aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und auch für die Angehörigen ergibt sich eine Verbesserung, da lange Transport- und Besuchswege wegfallen." unterstrich Reinhold Hilbers nochmals seine Äußerungen.

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