„Wittstock-Antrag purer Populismus"

25. April 2001

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 25.04.2001

Von Rolf Masselink / Berlin. Als „puren Populismus" hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kues den Vorstoß von 65 Abgeordneten von SPD und Grünen im Bundestag zum Thema Schießplatz Wittstock zurückgewiesen.
Die Antragsteller wollen erreichen, dass das ehemalige „Bombodrom" Wittstock nicht von der Bundeswehr genutzt wird. Zugleich aber sollen „die Belastungen der Bevölkerung im Umfeld der Luft-/Boden-Schießplätze in Nordhorn und Siegenburg deutlich reduziert werden".
Kues hingegen vertritt die Auffassung, das der endgültige Verzicht der Bundeswehr auf Wittstock „voll zu Lasten von Nordhorn-Range gehen" würde. Wenn der Gesamt-Übungsbedarf der Luftwaffe nicht halbiert werde, so Kues, würde „die Belastung für die Range-Anrainer mit dem Verzicht auf Wittstock festgeschrieben".
Der CDU-Oppositionspolitiker fordert deshalb eine „gerechte Verteilung" der Übungseinsätze auf alle drei Standorte. Das heißt: Er ist für die Inbetriebnahme von Wittstock, um Nordhorn zu entlasten. „Immer nur das Blaue vom Himmel zu versprechen, so kann es nicht weitergehen", schreibt Kues in einer Pressemitteilung. Er verlangt von der SPD, noch vor der nächsten Bundestagswahl „Farbe zu bekennen".
Kues wirft den Antragsteller zudem vor, die Range-Anrainer zu „Lärmgeplagten zweiter Klasse" zu stempeln. Auch für sie müsse der „historische und moralische Anspruch" auf eine zivile Perspektive gelten, den die Antragsteller den Anwohnern von Wittstock als Entschädigung für jahrzehntelangen Lärmterror zubilligen wollen.

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