„Schulstrukturreform fast revolutionär"

19. April 2004

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 19.04.2004

Die Schulreform stellt nach Auffassung der CDU-Politiker Klare und Kethorn eine große Herausforderung dar. Doch die Anstrengungen lohnten sich, gehe es doch um das Wohl der Kinder.
Bad Bentheim/pez â€" Der Schulreform widmete sich am Donnerstagabend im Hotel Berkemeyer eine Veranstaltung der Grafschafter CDU. Der Landtagsabgeordnete Friedrich Kethorn bezeichnete die bevorstehenden Veränderungen als fast revolutionär. Deswegen werde die Umsetzung der Reform wohl nicht ganz reibungslos über die Bühne gehen (können).
„Wir haben die umfassendste Reform auf den Weg gebracht, die es je gab", meinte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Heinz Klare. Der Gast aus Dieholz hat an dem neuen Gesetz mitgeschrieben und ist überzeugt: „Wir werden am Ende gute Ergebnisse haben."
Klare erläuterte den rund 35 Zuhörern in seinem rund einstündigen Vortrag noch einmal die Grundzüge der Reform. Mit ihr werde ein modernes, differenziertes Schulwesen mit hoher Durchlässigkeit geschaffen und „ohne Wenn und Aber ja zur Leistung in der Schule gesagt", was durchaus kindgemäß sei. Die Grundschule als wichtigste Schulform werde gestärkt und weiter eine Schule der Lernfreude sein. Dort werde sechs Stunden Deutsch pro Woche und Englisch ab der dritten Klasse unterrichtet. Zudem gebe es künftig schon ab der zweiten Klasse Zensuren und nicht nur „Bewertungen". Die Hauptschule werde auf die Arbeitswelt ausgerichet.
„Die Reform wird eine Entwicklung brauchen", sagte der CDU-Politiker weiter. In seinen Ausführungen deutete er auch die immensen räumlichen und personellen Veränderungen an. So müssten 12000 Lehrkräfte wegen der Abschaffung der Orientierungsstufe und der neuen Schülerströme umgesetzt werden, entstünden 170 Schulaußenstellen.
In der Diskussionsrunde ließ der CDU-Politiker unter anderem wissen, dass derzeit an 190 Hauptschulen in Niedersachsen ein Sozialarbeiter tätig sei. In einigen Jahren sollten ihn alle Hauptschulen haben. Keinerlei konkrete Überlegungen gebe es beim Land darüber, die Lehrerarbeitszeit zu verlängern. Aus Klares Sicht ist das kaum möglich, da die Lehrer seit einigen Jahren vereinbarungsgemäß ohnehin schon bis zu zwei Stunden pro Woche mehr arbeiteten (Arbeitszeitkonten).
Mit der Reform erfolge eine klare Prioritätensetzung für Bildung, sagte der Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers abschließend. In der Grafschaft sei die Umsetzung auf einem guten Weg.

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