„Landratswahl kein Selbstläufer"

8. Januar 2004

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 08.01.2004
von Manfred Münchow

Zur Landratswahl am 13. Juni will die CDU mit einem eigenen Kandidaten antreten. Während der Jahrespressekonferenz der Grafschafter Union hat Kreisvorsitzender Friedrich Kethorn gestern die Mitglieder zu einem offensiven Wahlkampf aufgerufen. Die Landratswahl sei trotz der absoluten Mehrheit im Kreistag „kein Selbstläufer".
Nordhorn â€" Auch gestern sagte Kethorn noch nicht, wer für die Union für das Amt des hauptamtlichen Landrats kandidiert. Am 14. Januar tagt der Kreisvorstand mit den Ortsvorsitzenden, dann soll ein Personalvorschlag unterbreitet werden. An diesem Abend will Kethorn den Parteifreunden erklären, ob er als Kandidat zur Landratswahl antritt oder nicht.
Nach Kethorns Darstellung ist die CDU in der Grafschaft derzeit gut aufgestellt. Mit der Wahl von Herbert Koers zum Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen stelle die Union derzeit fünf hauptamtliche Bürgermeister. Ziel sei es, in allen sieben Städten, Samtgemeinden und Gemeinden die Mehrheit zu stellen.
Die Grafschafter CDU zählte zum Jahreswechsel 1173 Mitglieder. Damit hat sich im vergangenen Jahr auch die absolute Zahl der Mitglieder erhöht. Ziel ist es, noch weitere Mitglieder für die Union zu gewinnen. „Das Potential ist eindeutig hoch", sagte Kethorn, verwies jedoch darauf, dass die „Traditionsmilieus bröckeln". Darauf müsse sich die Partei einstellen. Daher will man das auf dem Bundesparteitag in Leipzig beschlossene Konzept „Bürgerpartei â€" Reformprojekt für eine lebendige Volkspartei" auch in der Grafschaft umsetzen. Unter anderem sollen längere Zeiträume zwischen Vorstandswahlen mehr Raum für inhaltliche Diskussionen bieten. Neue Mitglieder sollen intensiver betreut werden. „Wir können hier noch mehr machen", ist sich Kethorn sicher.
In der Kreispolitik steht für die CDU-Kreistagsfraktion die Konsolidierung des Haushalts und weiteres Sparen auch in diesem Jahr im Mittelpunkt. Der Fraktionsvorsitzende dazu: „Mit diesem Sparkurs und weiteren Strukturreformen in der Verwaltung und in nachgelagerten Bereichen im kommenden Jahr hat die CDU-Kreistagsfraktion eine notwendige, aber nachhaltige Konsolidierung eingeleitet. Dieser Kurs wird spürbar sein, ist aber ohne Alternative." Es gehe darum, nachfolgenden Generationen die Zukunft nicht zu verbauen und Gestaltungsmöglichkeiten offen zu halten. Einmal mehr mahnte Kethorn, der auch Landtagsabgeordneter ist, eine umfassende Gemeindefinanzreform auf Bundesebene an.
Trotz allen Sparbemühungen will die Union im Kreistag sich jedoch für eine aktive Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik einsetzen. Projekte wie Autobahnbau und Schulbauten seien Investitionen in die Zukunft.
Verstärken will die Grafschafter CDU die Zusammenarbeit mit den Parteifreunden im Emsland. Noch in diesem Monat sollen in einer gemeinsamen Sitzung der Fraktionsvorstände künftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit festgelegt werden, nicht zuletzt, um die „Dynamik und Wirtschaftskraft" der Region auszubauen.

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