Kues: Noch Unklarheiten um Standortverwaltung

23. Februar 2001

Berlin.- Die Zukunft der Standortverwaltung für die Scharnhorstkaserne ist noch nicht abschließend geklärt. Bekannt ist bisher nur, daß nach den derzeitigen Planungen die Verwaltung von Leer aus erfolgen soll. Dies erfuhr der hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kues auf Nachfrage aus dem Verteidigungsministerium.
Nach den Plänen des Verteidigungsministeriums (BMVg) soll die Standortverwaltung (Stov) Lingen in der bisherigen Form aufgelöst werden. Sie werde mit der Neustrukturierung in Zukunft von Leer aus erfolgen, hieß es aus dem BMVg. Dies bedeute aber nicht, daß alles Personal aus Lingen abgezogen werde, so Kues. Schon aus praktischen Erwägungen heraus könne das so nicht sein, erklärte das BMVg gegenüber dem CDU-Politiker. Ob Lingen zum Beispiel eine Außenstelle erhalte, müsse noch im Detail geklärt werden. Durch die in letzter Minute vorgenommen Veränderungen beim Streitkräfteneuzuschnitt, so die Verantwortlichen im Verteidigungsministerium, seien auch hinsichtlich der Verwaltungen noch Feinarbeiten notwendig. „Die Binnenstrukturen müssen sich erst noch schütteln", damit ein optimales Verrwaltungskonzept entstünde, so Fregattenkapitän Reymann aus dem BMVg.
Das neue Konzept für die Standortverwaltungen sieht nach Informa-tionen aus dem BMVg vor, daß mindestens 4500 bis 5000 Soldaten pro Verwaltung betreut werden. Es sollen deshalb etwa 50 von den rund 300 Standortverwaltungen aufgelöst werden. Für Lingen sind bekanntlich ca. 1000 militärische Dienstposten vorgesehen.
Für Hermann Kues haben die zivilen Arbeitsplätze bei der Bundeswehr eine große Bedeutung. Davon würden in hohem Maße Frauen, nicht zuletzt Spätaussiedlerinnen, profitieren. 133 Arbeitsplätze gibt es in diesem Bereich, die von Frauen besetzt sind. Auch sei der Schwerbehindertenanteil in Lingen mit fast 10 Prozent und zusammen mit Schwerbehinderten Gleichgestellten sogar mit über 14 Prozent besonders hoch. 108 Arbeiter sind am Standort beschäftigt. Diese Personalstruktur, so Kues, verlange geradezu eine Lösung, die möglichst viele Aufgaben vor Ort belasse.

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