Kues: Die schlimmsten Befürchtungen eingetroffen – „Bundeswehrfreie Zone"

30. Januar 2001

Lingen.- Die faktische Schließung des Bundeswehrstandortes Lingen wie auch die komplette Schließung des Standortes Werlte sind ein Schlag in das Gesicht aller derer, die sich in den vergangenen Monaten um den Erhalt der Bundeswehrstandorte bemüht haben. Dies erklärt der hiesige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kues. Damit seien jetzt seine schlimmsten Befürchtungen eingetreten.
Wer beim Verbleib von gerade mal noch 30 Stellen vom Erhalt des Standortes Lingen spreche, betreibe Augenwischerei. Dies sei nicht mehr als ein Merkposten, so Kues. Die in Hannover und Berlin vorgetragene Argumentation, habe offensichtlich in keiner Weise gefruchtet. Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien noch gar nicht abzuschätzen, die der Verlust der Standorte mit sich brächten.
Einerseits würden das südliche Emsland und die Grafschaft Bentheim zur „bundeswehrfreien Zone" erklärt, andererseits werde die Region bei den Belastungen durch den Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn-Range im Regen stehen gelassen.
Er habe im übrigen den Eindruck, daß die Landesregierung in Hannover im Gegensatz zu anderen Bundesländern die Diskussion um die Standort geradezu verpennt habe. Während sich in Schleswig-Holstein beispielsweise Kommunen, Bundeswehrverband, Wirtschaft und Landesregierung an einen Tisch gesetzt hätten, habe er dies bei Ministerpräsident Gabriel vermißt.
Er, Kues, habe bereits frühzeitig die Alarmglocken läuten lassen. Dafür sei er von Teilen der Lingener SPD nachweislich völlig zu Unrecht kritisiert worden. Da die Sachargumente eindeutig für den Standort Lingen sprachen, lasse dies leider nur den Schluß zu, daß das jetzige Konzept politisch so gewollt sei, bedauert Kues die Entscheidung gegen Lingen.

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