Koers baut Vorsprung der CDU auf 5:1 aus

2. Juni 2003

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 02.06.2003
von Manfred Münchow

Einen spannenden Wahlausgang erlebten die Uelser gestern abend. Nach Hoffen und Bangen gab es dennoch ein deutliches Ergebnis. Herbert Koers (CDU) ist mit 53,1 Prozent der Stimmen zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen gewählt worden. Konkurrent Bernd Wever (SPD) musste sich mit 46,9 Prozent der Stimmen geschlagen geben.
Uelsen â€" „Das war ein Herzschlagergebnis". Herbert Koers ist die Erleichterung anzusehen, als endlich feststeht, dass er künftig auf dem Chefsessel im Rathaus der Samtgemeinde Uelsen sitzen wird. Zuvor sind die Christdemokraten im Hotel am Waldbad ganz schön ins Schwitzen gekommen. Hoffen und Bangen auch bei den Sozialdemokraten, die Auszählung der Stimmen und die Präsentation der Ergebnisse im Uelser Rathaus verfolgen. Allen ist klar: Der populäre Bernd Wever punktet vor allem in der Gemeinde Uelsen, Herbert Koers wird seine Stimmen in den anderen Mitgliedsgemeinde einfahren.
Um 18.14 Uhr wird im Rathaus das erste Ergebnis verkündet: In Halle I bekommt Koers 112 Stimmen, doch Wever landet bei 71. Zustimmendes Gemurmel bei der SPD. Denn der Vorsprung von Koers ist nicht so hoch wie erwartet. Doch um 18.27 Uhr der erste Dämpfer für die Sozialdemokraten. Wilsum geht mit 78,2 Prozent der Stimmen deutlich an Koers während hier nur 21,8 Prozent der Stimmen auf Wever entfallen. Deutlicher Beifall im Uelser Rathaus dann um 18.40 Uhr. Im Bezirk Uelsen I kommt Wever auf 70,3 Prozent der Stimmen, Koers nur auf 29,7 Prozent. Nur eine Minute später erneut ein anderes Bild. Itterbeck meldet 75,5 Prozent für Koers und 24,5 Prozent für Wever. Ein Wechselbad der Gefühle und ein endgültiges Ergebnis ist immer noch nicht sicher vorauszusagen. Jetzt kommt alles auf das Ergebnis in Uelsen II an. Und das läßt noch fast 20 Minuten auf sich warten.
Bevor das Ergebnis für Uelsen II gemeldet ist, sind im Hotel am Waldbad die christdemokratischen Wahlstrategen am Rechnen. Es wird nicht offen ausgesprochen, doch man spürt, dass einige den Wahlsieg noch nicht sehen. „Man weiß, es wird knapp", ist einige Male zu hören.
Großer Beifall bei der CDU dann um kurz vor 19 Uhr als das Endergebnis mitgeteilt wird: 53,1 Prozent für den eigenen Kandidaten und 46,9 Prozent für den Mitbewerber. „Eines steht fest, wir haben die Wahl gewonnen", ruft Herbert Koers seinen Parteifreunden zu. Es klingt ein bißchen so, als müsse er sich erst noch an den Gedanken gewöhnen. Doch Koers will das Ergebnis nicht für sich allein reklamieren: „Wir haben die Wahl als Partei und mit mir als ihr Kandidat gewonnen. Es ist ein Sieg von uns allen."
Glückwünsche von allen Seiten. Für den Grafschafter CDU-Vorsitzenden Friedrich Kethorn ist „der Wahlsieg umso höher zu bewerten", weil Koers „gegen den populären Bürgermeister der Gemeinde Uelsen" angetreten ist. Das Wahlkampfteam in Uelsen hat nach Ansicht von Kethorn „in acht Wochen unglaubliches geleistet." Doch getreu dem Motto „Nach der Wahl ist vor der Wahl" blickt der Grafschafter CDU-Vorsitzende bereits zur nächsten Bürgermeisterwahl. Mit Blick auf das Ergebnis in Uelsen sagt Kethorn: „Ich bin froh, dass es jetzt 5:1 steht." Gemeint ist damit, dass die CDU die hauptamtlichen Bürgermeister in Uelsen, Neuenhaus, Emlichheim, Wietmarschen und Bad Bentheim stellt, die SPD hat den Chefsessel im Nordhorner Rathaus inne. „Ich hoffe auf eine weitere Ergebnisverbesserung", ruft Kethorn unter dem Beifall seiner Parteifreunde. In den nächsten Jahren steht noch die Wahl eines hauptamtlichen Landrats für die Grafschaft Bentheim und die Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters der Samtgemeinde Schüttorf an. Der CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers will es nach der Bekanntgabe des Uelser Ergebnisses vorher gewußt haben: „Als ich heute mittag Formel 1 gesehen habe, habe ich gesagt ‘die Roten gewinnen heute nicht’".
Für die CDU ist klar, dass sie auch dem unterlegenen Kandidaten der SPD zu seinem guten Wahlergebnis gratuliert. Als Herbert Koers mit seinem Troß im Rathaus auftaucht und Bernd Wever nicht mehr antrifft, geht er kurzentschlossen zur SPD-Zusammenkunft in der Gaststätte Bremann. Dort bescheinigen sich die beiden Kandidaten einen fairen Wahlkampf und bekunden den festen Willen zu einer guten Zusammenarbeit. Auch Wever sagt später „nach der Wahl ist vor der Wahl" und will sich auch weiterhin für die Samtgemeinde Uelsen stark machen.

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