Kethorn fordert europaweites Verbot antibiotischer Futterzusatzstoffe in Futtermitteln

24. Januar 2001

Wie der CDU-Landtagsabgeordnete Friedrich Kethorn heute in der Aktuellen Stunde der Landtagssitzung erklärte, sei die Union generell gegen den profilaktischen Einsatz von antibiotischen Zusatzstoffen in Futtermitteln. „Wenn sich herausstellt, dass sich bei der Verwendung von antibiotischen Futterzusatzstoffen Resistenzen bei Menschen auslösen, müssen wir diese Zusatzstoffe verbieten. Dabei ist aber zu unterscheiden zwischen dem Einsatz für therapeutische Zwecke, der grundsätzlich zu bejahen ist, und dem Einsatz für profilaktische Maßnahmen, die wir ablehnen", erklärte der Abgeordnete.
In diesem Zusammenhang wies Kethorn darauf hin, dass auf Grund des strengen Lebensmittel- und Futtermittelrechtes sowie der hohen Auflagen im Umwelt- und Tierschutzbereich in Deutschland beste Voraussetzungen gegeben seien, qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen. Dennoch gäbe es immer wieder Missbräuche und gesetzwidrige Handlungen, die wir aufs Schärfste verurteilen. Ich fordere die Landesregierung auf, für eine deutlich größere Kontrolldichte zu sorgen und bei festgestellten Verstößen konsequent zu ahnden. Wir müssen hier auch zum Schutze der Verbraucher zu noch härteren Strafen als bisher kommen. Es ist ein Trauerspiel, wenn einige wenige „panschen", und damit einen ganzen Berufsstand in Verruf bringen, das Vertrauen der Verbraucher nachhaltig erschüttern und damit einen enormen volkswirtschaftliche Schaden anrichten", sagte der Agrarpolitiker.

Des Weiteren forderte der Abgeordnete die rot-grüne Bundesregierung auf, das Verbot von antibiotischen Zusatzstoffen in Futtermitteln europaweit verbieten zu lassen, um einen wirksamen Verbraucherschutz zu gewährleisten. Es könne nicht sein, dass sozusagen durch die Hintertür Produkte aus EU-Ländern oder Drittländern nach Deutschland eingeführt werden, in denen man die Tiere mit in Deutschland nicht erlaubten Zusatzstoffen mäste. Darüber hinaus forderte Kethorn die EU-Kommission auf, dafür Sorge zu tragen, dass ein EU-weites Verbot von antibiotischen Zusatzstoffen in Futtermitteln eingehalten wird. „Durch entsprechende Kontrollen an den Außengrenzen muss gewährleistet sein, dass nur solche Produkte eingeführt werden, die bundesdeutschem Standard entsprechen. Nur auf diese Weise erreichen wir einen wirksamen Schutz der Verbraucher", erklärte Kethorn abschließend.

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