Kethorn: Die Grafschafter CDU ist gut drauf

29. Juli 2001

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 30.07.2001

Mit einem „Familienfest" hinter dem Alten Rathaus in Neuenhaus haben die Grafschafter Christdemokraten am Sonnabend die „heiße Phase" des Kommunalwahlkampfes eingeläutet. Landesvorsitzender Christian Wulff und Kreisvorsitzender Friedrich Kethorn waren sich dabei einig: Die CDU habe die „besseren Leute" und werde am Wahltag erfolgreich sein.

Von Peter Zeiser / Neuenhaus. Gut drauf ist die Grafschafter CDU nach den Worten ihres Kreisvorsitzenden Kethorn. Sie habe ein gutes Wahlprogramm und eine Top-Mannschaft mit Kandidaten, die im Kreis verwurzelt seien. Außerdem könne sie für die zurückliegenden fünf Jahre eine erfolgreiche Bilanz vorweisen.
„Wir haben bewiesen, was in uns steckt", sagte Kethorn. Zur Begründung wies er unter anderem auf den Ausbau der Infrastruktur, die Konsolidierung der Kreisfinanzen und eine „glänzende" wirtschaftliche Entwicklung hin mit einer Arbeitslosenquote im Kreis von „nur" 7,8 Prozent, die nach dem Niedergang in der Textilindustrie kaum jemand für möglich gehalten habe.„Wir wollen die Grafschaft weiter entwickeln und gemeinsam gestalten. Das ist unser Programm", erläuterte der Kreisvorsitzende. Die CDU werde für die Grafschaft kämpfen und die Ärmel aufkrempeln. Sie wolle insbesondere dafür sorgen, dass die Wirtschaft neue Arbeitsplätze schaffen könne â€" und das im ganzen Kreisgebiet. Kethorn zeigte sich überzeugt davon, dass seine Partei ihr Wahlergebnis von 1996 verbessern und im Kreis die absolute Mehrheit erringen werde. Auch künftig werde die CDU den Landrat stellen, was sie in der Nachkriegszeit 50 Jahre lang getan habe.
„Topgast" beim Wahlkampfauftakt der Christdemokraten war der niedersächsische Oppositionsführer und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Christian Wulff. Unter dem Motto „Der Mensch im Mittelpunkt" startete er am Sonnabend seiner „Sommertour" durch Niedersachsen. Nach seiner Feststellung hat die Grafschafter CDU die besseren Leute mit den richtigen Antworten auf die zu lösenden Probleme. Dem Wahltag könne sie mit großem Optimismus entgegensehen. Ihre bisherigen Leistungen könnten sich sehen lassen. Die CDUhabe sich vor Ort energisch für die Stärkung der einzelnen Kommunen, der Familien und Institutionen eingesetzt.„Die Kreise und Kommunen sollte man arbeiten lassen und sie finanziell handlungsfähig erhalten", meinte Wulff und nahm fortan die Landesregierung und auch die Bundesregierung ins Visier seiner Kritik. Nirgendwo würden die Städte und Gemeinden „so miserabel" behandelt wie in Niedersachsen. Missstände gebe es auch in der Bildungspolitik. Hannover müsse dringend junge und zusätzliche Lehrkräfte schicken, um dem Unterrichtsausfall an den Schulen zu begegnen. Zudem müssten weitere Polizisten eingestellt werden.Eine faire Gleichbehandlung der ländlichen Räume durch Hannover und Berlin könne man auch in der Grafschaft erwarten, sagte Wulff weiter. Dabei kritisierte er insbesondere, dass dieser Region Infrastruktureinrichtungen bei der Bundeswehr genommen würden, die Bevölkerung aber weiterhin durch den von der Bundesluftwaffe übernommenen Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range belastet werde. „Das ist eine heulende Ungerechtigkeit." Entwicklungspotenziale lägen gerade auf dem Land, fuhr der Politiker fort. Hier müssten die Menschen Arbeit und Ausbildung finden können. Das gehe aber nur mit mehr Wirtschaftswachstum, das überall in Europa höher sei als in Deutschland. In der Wirtschaftspolitik mache die Bundesregierung einen Fehler nach dem anderen. Ungerecht sei auch die Steuerpolitik. Dadurch komme es zu weniger Selbständigkeit, zu weniger Mittelstand und zu weniger Beschäftigung. Die Landes- und Bundespolitik sollte Wulff zufolge die erfolgreiche Politik vor Ort nicht stören: „Machen Sie Ihr Ding, Sie haben die Wachstumspotenziale", rief er den Grafschafter Christdemokraten zu. Es dürfe nicht sein, dass Niedersachsen weiter Bevölkerung an andere Bundesländer verliere. Deswegen sei es wichtig, dass den Menschen vor Ort eine Perspektive geboten werde.
Unter der Überschrift „Zu Hause fängt die Zukunft an â€" Gemeinsam unsere Grafschaft gestalten!" steht das Programm der Grafschafter CDU für die kommende Wahlperiode. Entsprechend lautete auch das Motto für das Familienfest, das durch Talkrunden mit dem Landratskandidaten Paul Ricken aus Uelsen und den Kandidaten fürs hauptamtliche Bürgermeisteramt in Neuenhaus und Wietmarschen, Johann Arends und Alfons Eling, aufgelockert wurde. Ricken sagte dabei, die Grafschaft habe ein riesiges Wählerpotenzial â€" auch ein nicht genutztes. Wenn sie es ausschöpfen könne, werde sie im Kreis die absolute Mehrheit erreichen.
Für den musikalischen Rahmen sorgte das Duo „Mr. Sax & The Giant". Um ihre Arbeit zu würdigen, waren zu dem Fest auch Frauen und Männer eingeladen, die sich in verschiedenen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden ehrenamtlich für andere Menschen einsetzen. Christian Wulff begrüßte dies ausdrücklich: „Ohne sie wäre die Lebensqualität nicht so, wie sie ist".

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