Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

3. Dezember 2008

Auf Einladung des Vorsitzenden der Grafschafter CDU, Reinhold Hilbers, berichtete am vergangenen Donnerstag, den 27. November 2008, die Integrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen, Honey Deihimi, über die niedersächsische Integrationspolitik. Dabei kann Deihimi selbst als Beispiel für gelungene Integration bezeichnet werden: Sie hat iranische Eltern, ist aber Österreicherin, spricht fünf Sprachen, ist muslimisch und isst gerne Schweinshaxe.

Gemeinsam suchten Deihimi und Hilbers bei der Veranstaltung das Gespräch mit vor Ort aktiven Vereinen und Verbänden, die sich mit Integrationsfragen beschäftigen. Hilbers lobte die Bemühungen vor Ort und bekräftigte: „Die integrative Arbeit der Sportvereine, ehrenamtlichen Institutionen, der Kirchen und Gemeinden im Landkreis Grafschaft Bentheim belegt, dass ein Miteinander gelingen kann." Er sicherte den Handelnden die volle Unterstützung der Grafschafter CDU zu.In einer alternden und schrumpfenden Gesellschaft sei die Integration von Bürgern mit Migrationsgeschichte eine zentrale Herausforderung, stellte Deihimi fest.

Besonders der Sektor Bildung sei gefordert, an Integration mitzuwirken. „Bildung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Integration – das Beherrschen der deutschen Sprache ist die Mindestvoraussetzung für eine Eingliederung in die deutsche Gesellschaft.", sagte Deihimi. Diese Vorraussetzung müsse so früh wie möglich geschaffen werden. Integration sei also nicht nur die Aufgabe der Menschen, die sich integrieren wollen, sondern auch eine der zentralen Herausforderungen, denen sich die Politik zu stellen habe. Immerhin hätten fast 20 Prozent der niedersächsischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund.

Zudem müsse die Elternarbeit verstärkt werden. Der lokale Landtagsabgeordnete Hilbers legte in diesem Zusammenhang dar, dass die CDU-Regierung des Landes Niedersachsen bereits ein Elternlotsenprogramm eingeführt habe.Dabei lobten Deihimi und Hilbers die bisherige Arbeit der Landesregierung: „Die Niedersächsische Landesregierung unter der Führung von Christian Wulff hat gezeigt, dass die Politik als zentrales Handlungsfeld erkannt hat.

„Als besondere Erfolge führte der Landespolitiker auf, dass es in Niedersachsen inzwischen 15 Integrationsstellen gäbe, dass ein niedersächsischer Integrationspreis für Kommunen und Städte eingeführt worden sei, dass ein Forum Integration eingerichtet worden sei und dass die niedersächsischen Ministerien in der Arbeitsgruppe „Integration" zusammen die Herausforderungen der Integration angingen.

„Es geht darum, allen die gleichen Chancen zu Teil werden zu lassen, sich in die Gesellschaft einzubringen.", sagte Hilbers. Darum habe  der Landkreis zahlreiche integrationsfördernde Konzepte erarbeitet.  Der Ausländerbeauftragte des Landkreises soll die wichtige Vernetzungsarbeit von und für Migranten unterstützen. Interkulturelle Kreispolitik soll zu einer ressortübergreifenden Querschnittsaufgabe verbessert werden. In der Grafschaft Bentheim sollen zuküftig auch ehrenamtliche Integrationslotsen ausgebildet werden. Die Ausbildung soll bei der VHS erfolgen.

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