Frenswegen beeindruckt CDU-Politiker Dr. Friedbert Pflüger

19. September 2002

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 19.09.2002

rm Nordhorn. „Das ist ja eine ganz tolle Sache, was Sie hier machen. Das müssten viel mehr Menschen wissen", staunte der Abrüstungs- und Europaexperte der CDU-Bundestagsfraktion, Dr. Friedbert Pflüger, gestern bei einer Stippvisite im Kloster Frenswegen. Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Kues und der Landtagskandidaten Friedrich Kethorn und Reinhold Hilbers stattete Pflüger der Stiftung Frenswegen einen Besuch ab. Und der wurde nicht nur für Pflüger zu einer Lehrstunde in Sachen Konfessionskunde und Kirchengeschichte.
Friedbert Pflüger, seit 1990 Bundestagsabgeordneter sowie stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Niedersachsen und Spitzenkandidat der Landes-CDU für die Bundestagswahl, zählt zu den bekanntesten christdemokratischen Außen- und Abrüstungspolitikern. Der Hannoveraner, der am Ende der Ära Kohl als einer der so genannten „jungen Wilden" in der CDU von sich reden machte, war von 1994 bis 1998 abrüstungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Seit 1998 ist Pflüger Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Europaangelegenheiten.
„Wer die Grafschaft kennenlernen will, muss auch nach Frenswegen kommen", hatte Hermann Kues seinen Parteifreund zur Begrüßung aufgeklärt. Hier in Frenswegen werde eine, so Kues, „sehr mutige" und „keinesfalls selbstverständliche" ökumenische Arbeit geleistet.
Was diese Arbeit auszeichnet, erfuhr Pflüger anschließend aus erster Quelle: Stiftungsvorsitzender Pastor Hinnerk Schröder, Geschäftsführer Heinz Stockhorst und der reformierte Moderator Pastor Gottfried Peters verdeutlichten dem CDU-Politiker die Arbeit der Stiftung und ihren theologischen Kernansatz von der „versöhnten Verschiedenheit". Sechs Konfessionen als Träger einer gemeinsamen Begegnungs-, Bildungs- und Besinnungsstätte seien an sich schon einmalig in Deutschland. Die Klosterstiftung versucht inzwischen aber auch auf jene Glaubensrichtungen auszustrahlen, die nicht oder noch nicht der Stiftung angehören. Als Stichworte wurden der „kritische Dialog" mit den Muslimen, das Forum Juden/Christen und die Kontakte zu anderen christlichen Religionsgemeinschaften genannt.
„Die Ökumene ist in Zeiten des Wettbewerbs der Kulturen von ungeheurer Bedeutung", meinte Pflüger, der sich als aufmerksamer und wissbegieriger Gast erwies. Pflüger meinte, die christlichen Religionen müssten ihren Streit untereinander ebenso überwinden wie die Nationalstaaten, wenn „wir mit unserer abendländischen Kultur noch Chancen haben wollen".

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