Deutschland braucht jedes Talent

7. September 2009

gracdu 015nFür mehr Bildung als Schlüssel zur Zukunft hat sich die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche, ausgesprochen.  Deutschland brauche jedes Talent, alle sollten darum eine „faire Chance“ bekommen, sagte die Christdemokratin am Samstag, 5. September, beim Kreisparteitag der Grafschafter CDU in Wietmarschen-Lohne.  Eine gute Bildung sei „die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und Armut“.

Katherina Reiche trat für „mehr Durchlässigkeit“ im Bildungssystem ein. Das bedeute zum Beispiel, dass künftig nicht nur das Abitur zum Studium berechtige, sondern auch ein geeigneter Berufsabschluss. Dadurch biete man zusätzliche Chancen zum „Aufstieg durch Bildung“.

Um der Vergleichbarkeit willen könnten bundesweit die Bildungsstandards aufeinander abgestimmt werden, betonte die Politikerin. Das bedeute allerdings nicht,  „dass überall Einheitsschulen eingeführt werden“.  Besser sei, den Heranwachsenden „unterschiedliche Angebote“ zu machen, damit ihre Fähigkeiten hinreichend zum Zuge kämen.  Insofern müsse man das gegliederte Schulwesen bevorzugen.

Katherina Reiche sprach sich in Lohne für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung von Umwelttechnologien aus. Dabei dürfe allerdings kein Energieträger von vornherein ausgeschlossen werden. Deutschland benötige einen „ausgewogenen Mix“.  Dazu zähle derzeit auch die Kernenergie als „Brückentechnologie“.  Die Anwendbarkeit erneuerbarer Energien sei „noch längst nicht so weit, dass wir auf  Kohle oder Kernkraft verzichten können“.

Der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues (Lingen) verteidigte die Aufgabe von Volksparteien in Deutschland. Sie seien wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft, weil sie unterschiedliche Meinungen zusammenführten und bündelten. Darum blieben sie „unverzichtbar“.

Für die bevorstehende Bundestagswahl wünschte sich Kues „klare Verhältnisse“. Stabilität nach innen und außen könne man nur erreichen, wenn es im Parlament „verlässliche Mehrheiten“ gebe. Eine Regierung, die von „Parteien der Mitte“ gebildet werde, biete dafür die beste Gewähr.

Nachdrücklich sprach sich der Staatssekretär für eine Schließung des Bombenabwurfplatzes Nordhorn-Range aus. Kues: „Nachdem die Bundeswehr vom Standort Wittstock Abstand genommen habe, kann sie aus moralischen und rechtlichen Gründen gar nicht anders, als auch die Range aus dem Verkehr zu ziehen“.  Anderenfalls messe man  „mit zweierlei Maß“.

Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Grafschaft Bentheim, Reinhold Hilbers (Lohne), nannte als „entscheidendes Thema“ für die Bundestagswahl die Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik.  Nur durch Wachstum kämen genügend neue Arbeitsplätze zustande. Die Politik könne dafür rechtliche und steuerliche Anreize schaffen.

Ein Grußwort sprach Landrat Friedrich Kethorn (Nordhorn). Er wandte sich gegen den Bau eines Flughafens in Enschede (Niederlande).  Zwei Airports in geringer Entfernung zueinander seien „kaum überlebensfähig“. Darum sei es besser, die Niederländer am Flughafen Münster-Osnabrück zu beteiligen und die Verkehrsverbindung zwischen Greven und Enschede „erheblich zu verbessern“.

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