CDU als Volkspartei wird auch in Zukunft gebraucht

24. November 2021

Mit einem klaren Bekenntnis zur Bedeutung des christlichen Menschenbildes für die Politik der CDU trat der Bundestagsabgeordnete und Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, Norbert Röttgen, in Nordhorn auf. Er sprach anlässlich des 75. Gründungsjubiläums der Grafschafter CDU im Nino Hochbau vor rund 100 Zuhörern, die unter den „2G-plus“-Regeln zusammengekommen waren. Weitere Gäste verfolgten die Veranstaltung am Livestream.  „Das christliche Menschenbild als Grundorientierung unserer Politik ist ein Wertebekenntnis für Gleichheit, Würde und Freiheit. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, das wir zum geistigen Zentrum unserer Politik machen müssen“, forderte er. Röttgen machte deutlich, dass die Union angesichts der aktuellen Situation nicht den Kopf in den Sand stecken müsse. Es gebe genug Potenzial und inhaltliche Positionen, die es zu schärfen gelte. Dazu gehöre neben dem christlichen Menschenbild auch die Soziale Marktwirtschaft: „Wirtschaft und Soziales vernünftig zusammen zu bringen, war immer schon eine besondere Stärke der CDU. Am Ende des Tages gilt aber auch: Der Mensch ist nicht für die Wirtschaft da, sondern die Wirtschaft für den Menschen“, so Röttgen. Mit Blick auf die große Herausforderung der Begegnung des Klimawandels sagte der ehemalige Bundesumweltminister: „Es geht nicht um das Ob, sondern um das Wie. Und beim Wie schlägt unsere Stunde. Denn es geht hier um wirtschaftliche, technische, soziale und internationale Fragen. Und das können wir.“

Zuvor hatte der CDU-Kreisvorsitzende und niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers die vergangenen 75 Jahre der Parteigliederung nachgezeichnet. „Die Grafschafter CDU war seit ihrer Gründung ununterbrochen die stärkste politische Kraft im Kreistag. Die Menschen haben uns seit der Gründung immer wieder die Gestaltung unserer Heimat anvertraut. Das macht mich dankbar und demütig“, so Hilbers. Mit Stolz blicke er auch auf das Erreichte zurück: „Wir haben den Strukturwandel wie beispielsweise den von der Textilwirtschaft zu einer prosperierenden Region mit einer der geringsten Arbeitslosenquoten gestaltet, unsere Tradition und Heimat gepflegt und den ländlichen Raum gestärkt.“ Deswegen sei man in der Lage, auch die aktuell anstehenden Herausforderungen, wie die Digitalisierung und dem Umbau zu einer klimaneutralen Lebensweise, die unsere Welt und unser Miteinander weiter verändern werde, zu bestehen. Für ihn sei klar, dass die CDU ihr Modell den Menschen wieder mehr erklären müsse: „Freiheit, Gerechtigkeit und Verantwortung gehören für uns zusammen und wir müssen deutlich machen, wo wir uns dabei von den anderen Parteien unterscheiden. Das tun wir, weil wir den Menschen nicht sagen, wie sie zu leben haben. Wir öffnen stattdessen Räume, in denen sich Menschen entscheiden können, wie sie leben wollen. Das ist der Unterschied“, so Reinhold Hilbers. Insbesondere durch die Pandemiezeit sind nach Ansicht von Hilbers die Koordinaten verschoben worden hin zu mehr Staatsschulden, mehr staatliche Lenkung, weniger Freiheit und Wettbewerb.  „Hier muss die CDU die soziale Marktwirtschaft wieder besser erklären, das zentrale Versprechen der Sozialen Marktwirtschaft von Aufstieg wieder stärken und mehr auf Wettbewerb und Eigenverantwortung setzen. Dabei ist gleichzeitig dafür zu sorgen, dass alle teilhaben können am Wohlstand.

In einer generationenübergreifenden Diskussionsrunde erinnerten sich schließlich die ehemaligen Landräte Paul Ricken und Friedrich Kethorn, Reinhold Hilbers und die Vorsitzende der Jungen Union, Klara Horst, an launige Anekdoten und persönliche Geschichten aus den vergangenen 75 Jahren.

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