Ärzteversorgung in ländlichen Regionen sicherstellen

11. Dezember 2008

Reinhold Hilbers, Landtagsabgeordneter der Grafschaft Bentheim , setzt sich dafür ein, dass die Ärzteversorgung auch im ländlichen Raum dauerhaft sichergestellt wird. Noch ist die Grafschaft Bentheim ganz ordentlich versorgt, in den kommenden Jahren wird der Versorgungsgrad jedoch absinken, da eine ganze Reihe von Allgemeinmedizinern in den Ruhestand treten wird. „Die Sicherstellung gerade der hausärztlichen Versorgung in der Fläche ist eine der zentralen Herausforderungen für den Landkreis Grafschaft Bentheim und das Land Niedersachsen.", stellt Reinhold Hilbers fest.„Eine gesicherte Ärzteversorgung ist nicht nur aus humanitären Gründen zwingen notwendig – eine gute medizinische Versorgung ist zudem ein Standortfaktor für die Ansiedlung von jungen Familien.", fährt Reinhold Hilbers fort. Dabei stelle gerade eine alternde Gesellschaft besondere Anforderungen an die medizinische Versorgung, macht Reinhold Hilbers, Sprecher der CDU für die Enquete-Kommission „Demographischer Wandel" des niedersächsischen Landtages, deutlich.Auch wenn die Probleme anscheinend noch in weiter Ferne lägen, so sei es jetzt notwendig, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und Weichen für die kommenden Jahre zu stellen. In diesem Zusammenhang begrüßt der Landtagsabgeordnete zudem, dass der Bund die Altersgrenze von 68 Jahren für Vertragsärzte auf Drängen der Länder durch das GKV-OrgWG abgeschafft hat. Damit könnten zumindest vorübergehende Versorgungsengpässe aufgefangen und abgefedert werden.Auch wenn die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung einschließlich der hausärztlichen Versorgung für gesetzlich Versicherte Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) sei, so bleibe es doch auch eine Aufgabe der Politik.Daher haben die die Regierungsfraktionen im Niedersächsischen Landtag jüngst einen Entschließungsantrag eingebracht. Dieser fordert die Landesregierung Niedersachsens auf, darzustellen, wie die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsenes (KVN) bei der Sicherstellung der hausärztliche Versorgung in der Fläche durch das Land unterstützt werden kann. Hierbei sollen folgende Gesichtspunkte einer gründlichen Betrachtung unterzogen werden:- Förderung der Aus- und Weiterbildung in der Allgemeinmedizin,- Werbung für und Unterstützung von Praxisneugründungen und -übernahmen im ländlichen Raum,- Förderung von Kooperationen mit anderen Leistungserbringern,- Unterstützung der hausärztlichen Versorgung durch Medizinische Fachangestellte im Rahmen der Delegation,- Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Tätigkeit in der ärztlichen Praxis.In der Grafschaft Bentheim ist durch die Anerkennung der Euregioklinik als Akademisches Lehrkrankenhaus ein ganz großer Sprung nach vorn gelungen, um Ärzte in die Region zu holen. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich. Der Landkreis sollte die Ausbildung der Ärzte auch in den Hausarztpraxen unterstützen, fordert Reinhold Hilbers.Gute Möglichkeiten, Einfluss auf die Versorgung zu nehmen, hätten jedoch die Kommunen selbst. Es gelte eine sachgerechte Infrastruktur und attraktive Bedingungen für Mediziner vor Ort zu schaffen. Sie müssten durch ansprechende Bedingungen Anreize für die Ansiedlung von Ärzten und Ärztegemeinschaften schaffen. Beispielhaft nennt Hilbers hier die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, durch flexible Betreuungsangebote oder eine gute Anbindung an die kulturellen Zentren der Region.Die Menschen müssen sicher sein, dass sie in zumutbarer Entfernung von Haus- und Fachärzten behandelt werden können. Dafür setzen sich das Land und der Landkreis mit allen Mitteln ein, so Reinhold Hilbers.

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