Kues: Entscheidung gegen Range-Mitarbeiter nicht nachvollziehbar

12. Mai 2001

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 12.05.2001

gn Nordhorn/Berlin. In Schreiben der Parlamentarischen Staatssekretäre Walter Kolbow aus dem Verteidigungsministerium und Karl Diller aus dem Bundesfinanzministerium an den hiesigen CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Kues wird bei den bisher bei der RAF beschäftigten 22 Mitarbeitern fehlende Eignung für eine Weiterbeschäftigung vermutet.

Die Betroffenen werden auf die Regelungen des „Tarifvertrages Soziale Sicherung" verwiesen, der für Fälle der Auflösung von Standorten der Alliierten gilt.
Die beiden Staatssekretäre antworteten auf Briefe des CDU-Politikers, in denen dieser sich für die Beschäftigten der Nordhorn-Range verwandt hatte. „Es ist nur schwer nachzuvollziehen", so Kues, „dass sich angeblich nicht einer der 22 Mitarbeiter als für die Übernahme geeignet erwiesen habe." Begründet werde die nicht erfolgte Übernahme mit militärischen Gründen, aber auch durch die Personalunterbringungsprobleme infolge der jüngsten Umstrukturierung der Bundeswehr.
Kues bedauerte die Entscheidung der zuständigen Bundeswehrstellen und bezeichnete diese als „Festungsmentalität". Es werde hier nicht auf die Erfahrungen eines eingespielten Teams zurückgegriffen, beklagt Kues, sondern man verstecke sich hinter Paragrafen. Diese garantierten den Betroffenen zwar unter anderem Überbrückungshilfen zu einer niedriger entlohnten anderweitigen Beschäftigung oder zu Leistungen des Arbeitsamtes, dies sei aber für die Entlassenen nur ein geringer Trost. Auch bemängelte der Christdemokrat, die Art und Weise wie mit den Leuten umgegangen worden sei. Bis kurz vor Toresschluss seien die Betroffenen im Unklaren gelassen worden, mehr noch, es sei so getan worden, als ob eine Übernahme möglich sei. Dies sei schlechter Stil im Umgang mit Menschen und letztlich unsozial.

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