Grafschafter CDU lehnt aktive Sterbehilfe wie in den Niederlanden ab

25. April 2001

Nordhorn. Die Grafschafter CDU lehnt die aktive Sterbehilfe, wie sie in den Niederlanden nun gesetzlich legitimiert wurde, ab. Dies beschloß der CDU-Kreisvorstand in seiner jüngsten Sitzung gemeinsam mit dem Grafschafter Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Kues. Der CDU-Kreisvorsitzende Friedrich Kethorn bezeichnete das niederländische Modell als „falschen Weg und alarmierendes Signal".
Schwerstkranken und alten Menschen die Entscheidung aufzubürden, sich vorzeitig töten zu lassen, habe nichts mit menschenwürdigem Sterben zu tun. Vielmehr müßten nach Ansicht der Grafschafter CDU in einer humanen Gesellschaft alle zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden, die Menschen in ihrem Sterben zu begleiten. Dazu gehörten insbesondere schmerzmindernde Mittel und eine Unterstützung der Hospizbewegung, um Möglichkeiten zu schaffen, damit Angehörige und Freunde bei dem Sterbenden sein können.
Die Tötung von schwerstkranken und alten Menschen – und aktive Sterbehilfe ist nicht anderes – sei aus christlicher Sicht nicht hinnehmbar. Jeder Mensch habe eine unveräußerliche Würde und nur Gott sei der Herr über Leben und Tod, nicht der Mensch, so der CDU-Kreisvorstand in seiner Stellungnahme.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kues warnte vor den Mißbrauchsmöglichkeiten der akitven Sterbehilfe. Es sei zu befürchten, daß sich der Kommerz der neuen Gesetzeslage in den Niederlanden bemächtige und es ähnlich wie bei der Abtreibung zu spezialisierten Kliniken kommen wird. Auch wird sich die Frage stellen, warum für einen Deutschen nicht das in den Niederlanden erlaubt sein soll, was einem Niederländer dort gestattet ist.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Diskussion sieht die Grafschafter CDU die Notwendigkeit, auf Bundes- und Landesebene über die Werte in unserer Gesellschaft zu diskutieren. Die Grafschafter CDU wird sich durch eigene Veranstaltungen in den nächsten Monaten an dieser Diskussion beteiligen.

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