CDU fordert alle Citibank-Zuschüsse für Nordhorn

9. August 2002

Artkel der Grafschafter Nachrichten vom 09. August 2002

dk Nordhorn. Nicht nur der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Hannover, Hermann Dinkla (Wittmund), ging gestern bei seinem Besuch in Nordhorn davon aus, dass ohne die von der Citibank zurückgezahlten Subventionen in Höhe von etwa 1,6 Millionen Mark in Nordhorn kurzfristige Lösungen nicht zu realisieren sind, die eine große Zahl von neuen Arbeitsplätzen an derselben Stelle ermöglichen.

Auch der Citibank-Betriebsratsvorsitzende Klaus Börger weiß, dass „ohne Kapital nichts gehen wird". Aber dazu kommen müsse eine intensive Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Behörden. Von der zeigte sich nicht nur Hermann Dinkla überaus angetan, denn er habe bei ähnlichen Fällen auch schon ein enormes parteipolitisches Hickhack erlebt, das andernorts der gemeinsamen Sache für die Betroffenen enorm geschadet habe.
Einig waren sich die CDU-Politiker von Stadt, Kreis und aus dem Landtag mit dem Citibank-Betriebsrat darüber, dass es in erster Linie um „nachhaltige Lösungen wieder an der Bentheimer Straße gehen muss", damit nicht nur wieder kurzfristig für zwei oder drei Jahre neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Priorität hat es, die Arbeitsplätze in der Region zu halten", betonte der Grafschafter CDU-Vorsitzende Friedrich Kethorn. Und wenn eben möglich, sollen sie auch wieder in der gleichen Branche entstehen. Doch Kethorn warnte auch davor, die Erwartungen allzu hoch zu hängen. „Wenn es nicht schon zum 1. Januar 2003 klappt, dann müssten aber auf jeden Fall mittelfristig Perspektiven geschaffen werden", meinte der CDU-Landtagsabgeordnete. Dazu sei es unabdingbar nötig, die Citibank-Subventionen in voller Höhe auch wieder in die Grafschaft zurückfließen zu lassen. So lautet auch die von Hermann Dinkla überbrachte Forderung der CDU-Landtagsfraktion. „Mit dem Geld sind vor sieben Jahre Arbeitsplätze in Nordhorn geschaffen werden, deshalb macht es Sinn, sie jetzt für den gleichen Zweck am gleichen Ort zu verwenden", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU. Auf jeden Fall dürften die von der Citibank angekündigten Rückzahlungen nicht erst in irgendeinem großen Landes-Topf verschwinden.
„Wir müssen die Zeit und das Geld nutzen, um die Sache offensiv anzugehen", ist die Haltung von Reinhold Hilbers, dem CDU-Landtagskandidaten. Nur so könne der Kraftakt bewältigt werden, Strukturpolitik zu machen. Die Vorsitzende der Nordhorner CDU, Erika Meier-Schinke, sieht in der Grafschaft eine „innovationsfreudige Region, in der die Menschen mit der Citibank-Ansiedlung ihre Bereitschaft bewiesen hätten, neue Wege zu gehen".
Auch die Wirtschaftsförderer von Kreis und Stadt, Jutta Lübbert und Ralf Hilmes, sehen in den Fähigkeiten der Mitarbeiter ein großes Potenzial für mögliche Neuansiedlungen. „Gefordert sind jetzt aber auch unkonventionelle Hilfen und schnell grünes Licht für Projekte und das dafür nötige Kapital statt bürokratischer Hemmnisse", sagte Ralf Hilmes. Ideen für die Zukunft gebe es jedenfalls genug. Das hätten die vielen konstruktiven Gespräche mit Firmen gezeigt.

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